Wissenswertes zu Bienen
Blühende Landschaften
Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. sind unersetzlich. Als Blütenbestäuber sorgen sie für die Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Doch wo finden diese Insekten heute noch ihre Nahrung? Auf Feldern und Wiesen, öffentlichen Flächen und in Gärten blüht es immer weniger. Daher ist es wichtig, dass wir alle einen Beitrag zur Gestaltung unserer Kulturlandschaft leisten.
Viele landwirtschaftliche Produktionsflächen können Wildtieren, insbesondere Honigbienen und anderen Insekten, heute kaum noch Nahrung bieten, denn blühende Wildpflanzen sind in unseren Feldern eine Seltenheit geworden. Durch starke Veränderungen in der Landwirtschaft, wie Abnahme der Bewirtschaftungsvielfalt, steigende Schlaggrößen durch Flurbereinigung und großflächiger Einsatz so genannter Unkrautbekämpfungsmittel beobachten wir einen Rückgang der Artenvielfalt bei blütenreichen Wildkräutern und eine zunehmende „Vergrünung“ der Landschaft. Durch das frühe und häufige Mähen der Wiesen bei der Silagegewinnung haben viele Blühpflanzen, die sich erst nach der Blüte über Samen vermehren können, keine Chance. Sie werden verdrängt durch Gräser und wenige schnittresistente Grünpflanzen.
Blütenreiche Saatgutmischungen auf nicht benutzten Flächen können Abhilfe schaffen. Ihr Angebot an Nektar und Pollen gibt Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und vielen anderen Insekten Energie zum Leben. Diese Insekten liefern wiederum das hochwertige tierische Eiweiß für die Aufzucht der Küken vieler Vogelarten. Blühende Landschaften sind somit auch eine Grundlage unserer Bemühungen um den Erhalt der Artenvielfalt in der Tierwelt. Die positive Wirkung von Blühpflanzen auf die gesamte Nahrungskette wurde durch Projekte wie z.B. „Lebensraum Brache“ und zahlreiche Untersuchungen der Landesanstalten für Wein- und Gartenbau nachgewiesen.
Seit Mitte der neunziger Jahre boten sich Chancen zur Verbesserung der Situation für die Wildtiere durch die Stillegungen von Ackerflächen. So gab es die Möglichkeit, die Flächen der Selbstbegrünung zu überlassen oder andererseits gezielte Ansaaten mit Kleegras- oder Wiesenkräutermischungen durchzuführen. Die von Naturschutzseite stets favorisierte Selbstbegrünung entwickelt sich jedoch nach dem vierten Standjahr zu einem artenarmen, dem Grünland ähnlichen Bestand. Wenn seltene einjährige Ackerwildkräuter gefördert werden sollen, kann auf eine mindestens im zweijährigen Turnus durchgeführte Bodenbearbeitung nicht verzichtet werden.
Mit der Förderung erneuerbarer Energien werden neuerdings immer mehr ehemals renaturierte Flächen in Ackkerland umgewandelt. Hier wird dann vornehmlich Mais für Biogasanlagen angebaut. Die Artenvielfalt nimmt hierdurch wieder deutlich ab. Es laufen Versuche, mit speziellen viel Biomasse bildenden Blühpflanzenmischungen eine Alternative für die Maismonokulturen zu entwickeln. Diese sind noch in den Kinderschuhen und finden auch in der Landwirtschaft noch nicht genügend Interesse. Hier muß noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden.
Bienenhaltung
Mein erster intensiver Kontakt mit Bienen fand 1991 in einer Imkerei in Norddeutschland statt. Der dortige Imker bewanderte mit seinen Völkern die Überflutungswiesen vor den Deichen, die sogenannten Salzwiesen mit ihrer vielfältigen Vegetation. Er nahm sich die Zeit, mir einen ausgiebigen Einblick in das Leben der Bienen und in das Wesen des Bien zu geben.
Seitdem hat mich die Begeisterung für den Superorganismus Bienenvolk nicht mehr losgelassen. Heute betreue ich mit meiner Frau und einem Lehrling zusammen neben meiner tierärztlichen Tätigkeit regelmäßig zwischen 30 und 50 Bienenvölker verteilt im Lahntal und Umgebung.
Als Tierarzt gilt mein ganz besonderes Interesse der Bienengesundheit und der Auswirkung der Bienenprodukte auf die Gesundheit von Mensch und Tier. Eine wesensgemäße, d.h. artgerechte Bienenhaltung steht für uns im Mittelpunkt der Bestrebungen um gesunde Bienenvölker. Bewusst verzichten wir bei der Behandlung unserer Bienen z.B. gegen die flächendeckend verbreitete Varroamilbe auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Medikamenten.
Mit dem ausschließlichen Einsatz von organischen Säuren zur Parasitenbekämpfung und einer wesensgemäßen Bienenhaltung erfüllen wir die Vorgaben der EU-Öko-Verordnung.
Für Fragen zu unserer Imkerei und unseren Bienenprodukten stehen wie Ihnen gerne zur Verfügung.
Honig
Honig ist der natursüße Stoff, der von Honigbienen erzeugt wird, indem die Bienen Nektar von Pflanzen oder Sekrete lebender Pflanzenteile oder sich auf den lebenden Pflanzenteilen befindende Exkrete von an Pflanzen saugenden Insekten aufnehmen, durch Kombination mit eigenen spezifischen Stoffen umwandeln, einlagern, dehydratisieren und in den Waben des Bienenstocks speichern und reifen lassen (HonigV, 2004).
Die verschiedenen Herkunftsmöglichkeiten, Trachtquellen, Entstehungszeiten und nicht zuletzt die Gewinnungsart und die Erntezeiten sind verantwortlich für die große Variabilität des Honigs. Er unterscheidet sich nicht nur in seinen grobsinnlich wahrnehmbaren Eigenschaften wie Farbe, Geruch und Geschmack, sondern auch im mikroskopischen Bild und in der chemischen Zusammensetzung.
Chemisch betrachtet ist Honig eine übersättigte, konzentrierte, wässrige Zuckerlösung mit wechselnder Zusammensetzung und verschiedenen weiteren Inhaltsstoffen. Hauptbestandteile sind Wasser, Zuckerarten, Mineralstoffe, Aminosäuren und Eiweißkomponenten. Die Honigzusammensetzung variiert je nach Herkunftsregion und Honigsorte (verschiedene Blütenhonige, Waldhonig).
Bienenprodukte
Die Imkerei ist ein uraltes Handwerk, das an Bedeutung für die Naturerhaltung immer wichtiger wird. Ohne Bienen ist eine flächendeckende Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen nicht gewährleistet. Nur durch die Bestäubungsleistung der Biene können die Vielfalt in der Natur erhalten werden. In diesem Sinne ist der Imker ein Naturschützer.
Durch den Verzehr von regionalen Bienenprodukten leisten Sie einen bedeutenden Beitrag zur Erhaltung der heimischen Natur- und Kulturlandschaft. Sie bekommen dafür einwandfreie Qualität zu einem fairen Preis.
Unseren Honig erhalten Sie im GutKauf Lebensmittelmarkt in Caldern (Mühlenstraße) und natürlich direkt bei Ihrem Lahntal-Imker in der Tierarztpraxis Dr. Hoffmann, Feldstraße 21 in Caldern. Hier gibt es darüber hinaus auch zahlreiche andere Spezialitäten aus dem Bienenvolk:
- Blütenpollen
- Honig Seife
- Honig Traum Bad
- Honig Dusch Balm
- Propolis Seife
- Propolis Shampoo
- Propolis Handcreme
- Honig Bärchen
- Honig Propolis Bonbons
- Honig Propolis Haut & Pfoten Creme für Hunde
Unser Interesse gilt der Wirkung der Bienenprodukte und deren Wirkstoffe auf den menschlichen und tierischen Organismus. Die naturnahe Gewinnung der Bienen-Wirkstoffe ist den Menschen seit Jahrtausenden bekannt. Mit den Produkten der Lahntal-Imkerei erhält der ernährungsbewusste Verbraucher beste Qualität.